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Wie alles begann

Aktualisiert: 5. März 2018

Was im Sommer 2015 in Traiskirchen und an Europas Grenzen geschah und noch immer geschieht beschäftigt uns, deshalb haben wir uns im September 2015 an den Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler gewandt und die Idee eines “Garten der Begegnung” präsentiert:

Wir möchten mit diesem Projekt ein lautes und herzliches Willkommen zu allen Vertriebenen und Asylsuchenden zum Ausdruck bringen und in die Tat umsetzen, indem wir einen Raum jenseits der Lageratmosphäre in Traiskirchen schaffen, der Ankommen, Ruhe, Begegnung und sinnhaftes Tun für ALLE ermöglicht:  Einen “Garten der Begegnung”.

Nach einer Stunde war eine SMS der Gemeinderätin und Frau des Bürgermeisters, Karin Blum da, mit einem Terminvorschlag.

Die Initiatoren des Projektes sind Mitglieder des Vereins „Kleine Stadt Farm“ , die seit 2012 in Wien auf einer Fläche von 3 Hektar Urban Farming, also „Gemeinsames Landwirtschaften“, nicht gewinnorientiert, biologisch nachhaltig und sozial orientiert, betreibt. Wir haben dabei Erfahrung gesammelt im Aufbau von selbstorganisierten Strukturen, die Wert legt auf soziale und körperliche Gesundung der Menschen und der Umwelt.

Von da an ging alles ziemlich schnell:

Als erstes war uns das wichtigste, mit den Flüchtlingen zusammenzukommen um MIT IHNEN GEMEINSAM das Projekt zu entwickeln und entstehen zu lassen.

Gerade hatte die Gemeinde Traiskirchen mit den Kinderfreunden zusammen eine 8000 mq Halle von den Semperitwerken angemietet, um im Winter dort mit etwa 500 unbegleiteten Jugendlichen gemeinsam jeden Freitag einen Nachmittag zu gestalten. Hier beteiligen wir uns als “Kleine Stadt Farm” seit Okt.2015 mit 3 Workshops: Paletten- Möbelbau, Malen mit Acryl und Schneiderei.

Nach 6 Monaten mit 25 wunderbaren gemeinsamen Freitagen mussten die Semperitwerke schliessen.

In direktem Anschluss haben wir Land gefunden und  seit 22. April 2016  konnte die gemeinsame Landwirtschaft mit 1 Hektar am Einödweg eröffnen.

Seit 3. Juni 2016 hat die Textil- und Farbwerkstatt in der Wienersdorferstr. 17 wieder eröffnet.

In dem Projekt “Garten der Begegnung” in Traiskirchen bauen ÖsterreicherInnen und AsylwerberInnen gemeinsam Gemüse und Obst an. Der Ertrag ist teils ein Selbstversorgungsprojekt mit frischem selbstangebautem Biogemüse für alle Vereinsmitglieder, teils wird es jeden Freitag in unserer Feldküche gemeinsam verkocht. Drittens wird auch der “Gute Laden”in Traiskirchen beliefert, der Bedürftigen zugute kommt.

Die Organisation und Umsetzung wird geleistet von einem seit Juni 2016 gegründeten Verein, in dem ehrenamtliche Mitglieder gemeinsam mit den Schutzsuchenden für die Landwirtschaft einen Anbauplan entwickeln, für die Schneiderei Textilentwürfe und Kleinserien entwerfen und dies gemeinsam umsetzen. Ziel ist, auf Asyl wartenden Menschen eine sinngebende, Menschen verbindende gesunde Tätigkeit in Gemeinschaft und in Kontakt zu ÖsterreicherInnen anzubieten. Gemeinsam Nahrung oder Kleidung herzustellen kann übersprachlich Gemeinsamkeit entstehen lassen und Brücken bauen.

Besonders soll das Projekt auch Bewusstsein schaffen für ökologisches Handeln: Am Feld für kleinteiliges nachhaltiges Landwirtschaften in Mischkultur und Kreislaufwirtschaft bei größtmöglicher Diversität und Artenvielfalt. In der Nähwerkstatt für sorgsamen Umgang mit Recourcen und unter Einbeziehung von Upcycling.




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